Manzer, Sarah

Honig- und Wildbienen sind in ihrer Rolle als Pflanzenbestäuber sowohl in bewirtschafteten als auch in natürlichen Ökosystemen unverzichtbar. Gleichzeitig gibt es eindeutige Hinweise auf ihre Rückgänge. Ein zentraler Faktor für den Rückgang von Bienen ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft. In der modernen Landwirtschaft werden häufig Insektizide und Fungizide gemeinsam ausgebracht, sodass Bienen einer Kombination von Wirkstoffen ausgesetzt sind. Die mögliche synergistische Wirkung dieser Stoffe ist bisher noch weitgehend unerforscht.

In meinem Projekt will ich daher untersuchen, ob der kombinierte Einsatz von zugelassenen Insektiziden und Fungiziden synergistische Effekte auf das Überleben und das Verhalten von Honig- und Wildbienen hat. Mit einem verhaltensphysiologisch-ökologischen Ansatz sollen einerseits die Auswirkungen der Insektizid-Fungizid-Mischungen auf das Lernverhalten, auf die Larvenentwicklung und auf die Orientierung untersucht werden. Andererseits soll in realen Agrarlandschaften der Einfluss der Insektizid-Fungizid- Mischungen auf die Volksentwicklung, den Polleneintrag und die Flugaktivität erfasst werden.

Die Untersuchungen können wichtige Informationen zum Schutz von Honig-und Wildbienenbeständen liefern. Empfehlungen für oder gegen den Einsatz von bestimmten Insektizid-Fungizid-Kombinationen können ausgesprochen werden.

Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie der Universität Würzburg statt (Zoologie III) - Ko-Betreuer ist Prof. Ingolf Steffan-Dewenter - und ist Teil des Projektverbunds BayÖkotox.

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