Projekt B4 Heisenberg
Auf der Suche nach dem Zeit-spezifischen Gedächtnis bei Drosophila
Zusammenfassung
Sind Gedächtnisleistungen von Insekten generell Zeit-spezifisch oder ist das Zeit-Gedächtnis der Honigbiene und Ameisen eine Anpassung eusozialer Insekten an die speziellen Bedingungen des Futter-Sammelns von einem festen Ort aus? In der Taufliege Drosophila melanogaster soll mit Hilfe von Lernversuchen nach Zeit-Gedächtnis gesucht werden. Fliegen werden z.B. über mehrere Tage trainiert morgens und nachmittags Futter bei unterschiedlichen Gerüchen zu erwarten. Wenn Zeit-Gedächtnis nachgewiesen werden kann, soll es näher charakterisiert werden. Tritt es nur bei Belohnung auf (Futter-Sammeln an Blüten) oder auch bei Bestrafung? Kann man es bei Lernparadigmen finden, die unabhängig von der Nahrungssuche sind? Muss die Zeit differenziell konditioniert werden oder wird das Gedächtnis von Ereignissen immer Zeit-spezifisch gespeichert? Berücksichtigt die Fliege den Tageslauf der Sonne bei der Navigation mittels des Himmelskompass‘? Wir erwarten, dass das bekannte neuronale Netzwerk der inneren Uhr am Zeit-Gedächtnis beteiligt ist. Wo im Gehirn und wie wird die Tageszeit-Information mit der Gedächtnisspur oder dem neuronalen Substrat des jeweiligen Verhaltens verbunden? Wenn Zeit-Gedächtnis in Drosophila nachgewiesen werden kann, sollen die neuronalen Strukturen und molekularen Prozesse untersucht werden, die ihm
zugrunde liegen
Kontakt/Contact
Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Heisenberg
Rudolf-Virchow-Zentrum für Experimentelle Biomedizin
Universität Würzburg
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