Pingkalai Senthilan
Forschungsinteresse
Mechano-, und photorezeptive Zellen werden durch die Transkriptionfaktoren der atonal und achaete-scute Familien spezifiziert. Ob wohl die molekulare Maschinerie hinter der Photosensorik relativ gut durchleuchtet ist, ist über die molekulare Maschinerie der Mechanotransduktion kaum etwas bekannt. Hören ist eine spezielle Form der Mechanosensorik. Ein zugängliches System zur Sektion des Hörens ist das Johnstonsche Organ (JO), das auditorische Organ im zweiten Segment der Drosophila Antenne. Genexpressionsanalysen, die ich während meiner Doktorarbeit durchgeführt habe, zeigen, dass neben mechanosensorische Gene auch photosensorische Gene im Hörorgan der Drosophila JO exprimiert werden. Des Weiteren haben mechanische und elektrophysiologische Messungen ergeben, dass die Gene nicht nur im JO exprimiert werden, sondern auch deren Mutation zur schweren Hörbeeinträchtigung bei der Fliege führen. Im Allgemeinen scheint es so, als würden Gene, die bei der Photosensorik eine wichtige Rolle spielen, auch bei anderen sensorischen Modalitäten, wie z.B. beim Hören oder beim Thermosensorik, gebraucht werden. Diese vorläufigen Ergebnisse erweitern die bisher bekannten genetischen Parallelen der photo-und mechanosensorischen Zellen, um weitere Gemeinsamkeiten in der Signalverarbeitung. Ich beschäftige mich mit den molekularen Prozessen, die Mechanosensorik (speziell Hören) und Photosensorik zugrunde liegen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf die entwicklungsgenetische Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Modalitäten. Hierzu werden sowohl molekularbiologische, genetische, verhaltensbasierte als auch bioinformatische Methoden angewandt.