Die Bedeutung von Organellen-Sphingolipiden in der Simkania negevensis Infektion
Simkania negevensis ist ein mit Chlamydien verwandter obligater intrazellulärer Erreger, der mit Lungeninfektionen in Verbindung gebracht wird. Die Vakuole von S. negevensis bildet enge Kontakte mit dem endoplasmatischen Retikulum und den Mitochondrien und ist für ihre Entwicklung auf Lipide der Wirtszelle angewiesen, weshalb diese Bakterien ein gutes Modell für die Erforschung des Zusammenspiels zwischen Zellorganellen und pathogenen Mikroorganismen sind. In der Gruppe Kozjak-Pavlovic, als Teil des GRK 2581, untersuchen wir die Bedeutung der Wirtszellsphingolipide, vor allem Sphingomyelin und Ceramid, für die Entwicklung von Simkania. Die Hemmung der sauren und neutralen Sphingomyelinase der Wirtszelle sowie die Manipulation des mitochondrialen Ceramidspiegels beeinflussen die bakterielle Entwicklung. Auch die Hemmung des Ceramid-Transports zwischen Golgi und endoplasmatischem Retikulum (ER) beeinflusst das Wachstum von Simkania. Daher konzentrieren wir uns derzeit auf das Verständnis des Sphingolipid-Transports in infizierten Zellen und erforschen die Rolle der mitochondrialen und ER-Sphingolipide bei der Infektion.
