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  • HEK-293T cells infected with Chlamydia trachomatis expressing chlamydial deubiquitinase Cdu1-FLAG
Lehrstuhl für Mikrobiologie

Die Bedeutung von Sphingolipiden für die Chlamydieninfektion

Sphingolipide sind eine wichtige Klasse von eukaryotischen Lipiden und dienen als strukturelle Komponenten zellulärer Membranen sowie als Second Messenger in verschiedenen Signalkaskaden, die an zellulären Prozessen wie Apoptose, Entzündung oder Autophagie beteiligt sind. Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass Wirtssphingolipide, wie Ceramid und Sphingomyelin, für das intrazelluläre Wachstum von C. trachomatis und die Aufrechterhaltung der Stabilität der Inklusion erforderlich sind. Die chlamydiale Aufnahme von Ceramid findet an den Kontaktstellen von Endoplasmatischem Reticulum und Chlamydien-Inklusionsmembran statt. Zusätzlich dient der Golgi-Apparat als Hauptquelle für Sphingolipide. Sphingolipide sorgen nicht nur für die Stabilität der Inklusionsmembran, sondern stellen auch Signalstellen für Wirt-Pathogen-Interaktionen dar.

Im Rahmen des Graduiertenkollegs GRK 2581 untersuchen wir die intrazellulären Transportwege von Sphingolipiden zur C. trachomatis Inklusion unter Verwendung funktionalisierter Lipide. Darüber hinaus wollen wir die Rolle von Sphingolipiden in C. trachomatis-infizierten Neutrophilen bei der Umgehung der autonomen Wirtszellabwehr verstehen, insbesondere bei Apoptose- und Autophagie.