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Lehrstuhl für Naturschutzbiologie und Waldökologie

Multitrophische Diversität NGS

Einfluss von Baumart und Mikroklima auf multitrophische Diversität in Totholz

Beschreibung

Wälder binden große Mengen Kohlenstoff und beherbergen einen Großteil der terrestrischen Biodiversität. Über ein Viertel aller beschriebenen Arten in Wäldern hängen direkt oder indirekt von Totholz ab. Zwei Faktoren, die diese Diversität besonders bestimmen sind Baumart und Mikroklima, die eine jeweils unterschiedliche Wirkung auf unterschiedliche taxonomische Gruppen haben. Bis heute bleibt jedoch unklar, ob der Effekt von Baumart bzw. Mikroklima mit steigender trophischer Ebene schwächer bzw. stärker wird. Das vorliegende Forschungsvorhaben basiert auf zwei einzigartigen Experimenten, die es ermöglichen die Effekte von Baumart und Mikroklima zu separieren. Im ersten Experiment wurden 108 Stämme von sechs Baumarten auf besonnten, schattigen und künstlich beschatteten Flächen ausgelegt. Im zweiten Experiment wurden Astbündel von 42 Baumarten auf je drei besonnten und drei schattigen Plots ausgebracht. Die in diesen Experimenten u.a. durch Next-Generation-Sequenzing gewonnenen Daten sollen im mathematischen Konzept der Hill-Nummern auf die Diversität in Netzwerken ausgewertet werden, um den Einfluss von Hostbaumeigenschaften und Mikroklima auf unterschiedliche trophische Ebenen zu quantifizieren. Im Detail soll dabei getestet werden, ob a) der Effekt von Mikroklima auf Artendiversität und Netzwerkdiversität mit steigender trophischer Ebene zunimmt und b) der Effekt von Hostbaumeigenschaften auf Artendiversität und Netzwerkdiversität mit steigender trophischer Ebene abnimmt.

Dauer

ab 2020

Gefördert durch

Stemmler-Stiftung (T 0206/333937/2019)