LandKlif
Landklif - Subproject 2
Beschreibung
Die Veränderung der Biodiversität wird von zwei Hauptfaktoren bedingt: Klima und Landnutzung. Allerdings ist immer noch nicht geklärt, wie sich der Klimawandel auf Biodiversität und assozierte Ökosystemleistungen in funktional unterschiedlichen Landschaftstypen (natürliche, Agrar- und städtische Flächen) auswirkt und ob Biodiversität die Resilienz der Ökosysteme beim Klimawandel erhöhen kann. Diese Wissenlücke soll durch die bayerische Forschungsallianz Landklif geschlossen werden, welche durch den Freistaat Bayern finanziert wird. Das Projekt untersucht (1) wie Klima und Landnutzung die Artenvielfalt, Artenzusammensetzung und Ökosystemleistungen bestimmen, (2) ob es Wechselwirkungen zwischen den Effekten der Klimaverhältnisse und Landnutzung gibt und (3) welchen Beitrag Biodiversität auf der Ebene von Populationen, Lebensgemeinschaften und Landschaften zur Resilienz von Ökosystemen gegenüber dem Klimawandel leistet. Die Ableitung regionaler, landschaftsbasierter Managementstrategien und Aktionsplänen für den Klimaschutz, den Naturschutz und den Erhalt von Ökosystemleistungen soll die ökologische, ökonomische und soziale Resilienz Bayerns gegenüber dem Klimawandel verbessern.
Auswirkungen des Klimas auf funktionale Diversität, naturschutzfachliche Priorisierung und Zersetzer-Gemeinschaften im Landnutzungsgradienten
Biomasse und Artenschwund werden vielerorts in Deutschland beobachtet. Standardisierte Aufnahmen über viele Lebensräume fehlen aber. Daher sollen zunächst Biomasse, taxonomische und funktionale Diversität von Arthropoden-Gemeinschaften an 240 Standorten in mikroklimatisch unterschiedlichen Habitaten im gesamten Klima- und Landschaftsgradienten Bayerns, vollständig mit Hilfe NGS-Sequencing erfasst werde, und dies durch eine gezielte Erfassung von Zersetzern an Dung, Aas und Holz ergänzt werden. Auf dieser Datenbasis wird der funktionale Reichtum der Gemeinschaften als Grundlage für Ökosystemleistungen, sowie invasive Arten und Rote Liste Arten als Grundlage für naturschutzfachliche Planungen bayernweit quantifiziert. Mit den Landnutzungsinformationen zum Habitat und der Landschaft, sowie den Makro- und Mikroklimatischen Bedingungen als Prädiktoren wird dann die die aktuelle Situation räumlich explizit modelliert und Vorhersagen auf Basis der ermittelten Klimaszenarien getroffen. In einem zweiten Schritt wird auf ausgewählten Flächen Trockenstress simuliert. Diese Freilandexperimente werden durch Klimakammerexperimente ergänzt.
Dauer
ab 2018
Gefördert durch
Freistaat Bayern
Links
Universität Würzburg - Verbundprojekte