Klimawandel
Ob nun menschengemacht oder nicht, die Erderwärmung ist auf jeden Fall keine „Erfindung von den Chinesen“, wie der ehemalige US-Präsident Donald Trump im November 2012 twitterte (1). Die Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur, welche maßgeblich das Klima auf der Erde bestimmt, ist ein reeles und messbares Ereignis.
Aber was ist eigentlich dieses Klima, was sich wandelt? „Klima, das“, wird im Duden (2) als typischer jährlicher Verlauf des Wetters in einem bestimmten geographischen Gebiet bezeichnet. Das Wetter in unserer Atmosphäre ist ein komplexes Zusammenwirken aus meterologischen Elementen, wie es ein Artikel (3) des Deutsche Wetterdienst umschreibt. Die Veränderung der globalen Temperatur als eines dieser Elemente, hat Einfluss auf jedes andere Wetterelement, wodurch sich das Erdklima wandelt.
Da sich die globale Durchschnittstemperatur in einem ähnlichen Maße und zu einer ähnlichen Zeit wie die atmosphärische CO2-Konzentration verändert hat, wird vermutet, dass menschliche Aktivitäten den derzeitigen Klimawandel ausgelöst haben. Als Grundlage dieser Vermutung dient das Modell des Treibhauseffektes (4), welches beschreibt, wie die vermehrte Anhäufung von Gasen in der Atmosphäre, eine Erwärmung der Erde zur Folge hat. Diese sogenannten Treibhausgase setzten sich vornehmlich aus Kohlenstoffmonoxid (CO2), welches den Hauptanteil an emittierten Treibhausgasen ausmacht, Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N2O) zusammen.
Kohlenstoffmonoxid gelangt in die Atmosphäre, durch die Verbrennung fossiler Brennstoff zum Zweck der Energiegewinnung und als Treibstoff für Maschinen und Transportmittel. Außerdem wird CO2 der Atmosphäre entzogen, „wenn es im Rahmen des biologischen Kohlenstoffkreislaufs von Pflanzen absorbiert wird“, wie es in einem Artikel (5) der „United States Environmental Protection Agency“, kurz EPA, heißt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass durch Landnutzungsänderung und Abholzung von Wäldern, eine große Menge CO2 in die Atmosphäre gelangt.
„Methan entsteht immer dort, wo organisches Material unter Luftausschluss abgebaut wird.“, wie es in einem Artikel (6) des Umwelt Bundesamtes über Treibhausgase geschrieben steht. Methan wird also emittiert, durch landwirtschaftliche Aktivitäten, durch Massentierhaltung, in Klärwerken und durch die Zersetzung organischer Abfälle auf Mülldeponien.
Distickstoffoxid allgemein vornehmlich als „Lachgas“ bekannt, „gelangt vor allem über stickstoffhaltigen Dünger und die Massentierhaltung in die Atmosphäre , denn es entsteht immer dann, wenn Mikroorganismen stickstoffhaltige Verbindungen im Boden abbauen.“(6).
Wohingegen Kohlenstoffmonoxid den größten Anteil der Treibhausgase in der Atmosphäre ausmacht, sind Methan und Lachgas proportinal gesehen von ähnlicher Wichtigkeit, da sie um einiges wirksamer sind, was den Treibhauseffekt angeht.
„Im Vergleich zu Methan und Lachgas“ sind Fluorkohlenwasserstoffe „extrem treibhauswirksam“(6). Fluorkohlenwasserstoffe kommen in der Natur nicht vor und sind enthalten in Kühl- und Löschmitteln und sind Bestandteil von Schallschutzscheiben.
Zusammengefasst sind dies die wichtigsten Gase, welche für den Treibhauseffekt verantwortlich sind und höchst wahrscheinlich auch für die damit verbundene Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur.
Aber warum stellt eine globale Temperaturerhöhung von ein paar Grad eigentlich ein Systemrisiko dar, wenn doch ein bisschen mehr Wärme im Sommer und vor allem im Winter, jeder aushalten kann?
Es gibt noch weit mehr Veränderungen durch die Erderwärmung, als eine reine globale Temperaturerhöhung. Wie genau diese Veränderungen letztlich ausfallen und welche Folgen sie auf unser Leben haben werden, lässt sich nicht mit Sicherheit voraussagen. Jedoch haben wir Menschen ein nicht unerhebliches Verständniss erlangt, über das komplexe Zusammenspiel der meterologischen Elementen und wie diese von außen beeinflusst werden. Neben den direkten Folgen für das Wetter in Form von Hitze- und Trockenperioden, welche widerrum Waldbrände wahrscheinlicher machen, sowie die Zunahme von Extremwetterereignissen wie Dürren, Starkregen, Überschwämmungen und Stürme, sind auch das schmelzen der Eiskappen, der steigende Meeresspiegel, die Erwärmung und Ansäuerung des Meeres und der Verlust der Artenvielfalt logisch erdenkbare Folgen einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur. Von diesen Ereignissen, welche sich schon seit Jahrzehnten beobachten lassen, stellt jedes für sich ein erhebliches Risiko für die Lebewesen auf der Erde und die menschlichen Infrastruckturen dar.
Literatur
1. Dylan Matthews. Donald Trump has tweeted climate change skepticism 115 times. Here's all of it. Jun 1, 2017, 5:00pm, Vox Magazine. Aufgerufen am: 17.09.22
2. Duden: Klima, das. zuletzt aufgerufen am: 17.09.22
3. Deutscher Wetterdienst: Wetter. zuletzt aufgerufen am: 17.09.22
4. What ist he Greenhouse Effect?, NASA Space Place. zuletzt aufgerufen am: 05.12.2022
5. United States Environmental Protection Agency: Overview of Greenhouse Gases. zuletzt aufgerufen am: 18.09.22
6. Umweltbundesamt: Die Treibhausgase zuletzt aufgerufen am: 18.09.22
Klimamilderungsstrategien
Allgemein lässt sich sagen, dass keine weder globale noch lokale Startegie eine universelle Lösung für die Klimakrise bietet. Zu empfehlen ist der gleichzeitige Einsatz von Methoden aus einem stetig wachsenden und sich entwickelnden Portfolio, aus innovativen und kreativen Ideen zur Klimamilderung. Im folgenden werden einige vielversprechende Methoden vorgestellt und dazu passende Literatur geboten.