Trauerfall Prof. Dr. Markus Wieber

M. Wieber absolvierte sein Chemiestudium von 1954 bis 1960 an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er 1961 unter Betreuung des international renommierten Professor Max Schmidt am Institut für anorganische Chemie promovierte. 1962 wechselte er an die Universität Marburg. Dort habilitierte er sich und wurde 1965 zum Privatdozent ernannt.

Am 1. Oktober 1965 trat M. Wieber in die Dienste der Universität Würzburg an der damaligen Naturwissenschaftlichen Fakultät ein. Hier war er zuerst als wissenschaftlicher Assistent tätig, bevor er am 29. November 1965 zum außerplanmäßigen Hochschullehrer ernannt wurde. Daraufhin wirkte M. Wieber als Universitätsdozent und Wissenschaftlicher Rat bis er am 26. Juli 1971 zum außerplanmäßigen Professor bestellt wurde. Seit seiner Ernennung zum Universitätsprofessor am 1. Oktober 1978 versah er seinen Dienst bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1999 am Institut für Anorganische Chemie. Privat ist neben seiner zurückhaltend Art insbesondere seine Begeisterung für die Jagd allen Kolleginnen und Kollegen bis heute in Erinnerung geblieben.

M. Wieber hat die erfolgreiche Entwicklung des Instituts für Anorganische Chemie mit beeinflusst. Seine Forschungsschwerpunkte konzentrierten sich auf Verbindungen der Elemente Phosphor und Schwefel, z.B. Dithio-carbamate, -xanthogenate, -phosphate und -phosphonate von Organo-Ga, -In, -Tl, -Sb, -Bi- und -Te-Verbindungen sowie Organoelementheterocyclen.

Lange Jahre leitete M. Wieber das Anfängerpraktikum. Zudem war er Betreuer des Erasmus-Programms. Er war ein großartiger Kollege und Universitätslehrer, der zahlreiche Doktorandinnen und Doktoranden zur Promotion geführt hatte.

Die Fakultät für Chemie und Pharmazie sowie das Institut für Anorganische Chemie werden ihm ein bleibendes Andenken bewahren.

Prof. Dr. Holger Braunschweig
Geschäftsführender Vorstand Institut für Anorganische Chemie

Verweis auf die Traueranzeige:
http://www.mainpost.de/anzeigen/suchen/trauer/tra001/art120861,9260017