Chair of Biochemistry

TecFun: Bachelor in der Tasche

19.01.2010

Drei Jahre Pionierarbeit liegen hinter ihnen: 13 junge Männer und eine Frau haben an der Uni Würzburg als allererste den Bachelor-Studiengang „Technologie der Funktionswerkstoffe“ (TecFun) abgeschlossen. Am Freitag bekamen sie ihre Urkunden überreicht.

Hoch die Hüte! Die 14 Absolventen des Würzburger Bachelor-Studiengangs „Technologie der Funktionswerkstoffe“ mit einigen ihrer Dozenten. (Foto Robert Emmerich)
Hoch die Hüte! Die 14 Absolventen des Würzburger Bachelor-Studiengangs „Technologie der Funktionswerkstoffe“ mit einigen ihrer Dozenten. (Foto Robert Emmerich)

Michael Brendel, Martin Burger, Christian Eck, Roman Fritsch, Andreas Illig, Markus Jung, Holger Kirch, Verena Kleiner, Felix Kochbeck, Bernhard Lochner, Markus Meininger, Felix Neubauer, Manuel Röder und Anton Sarwanidi: Das sind die ersten Bachelor-Absolventen von „Technologie der Funktionswerkstoffe“.

Bei einer Feierstunde im historischen Festsaal des ISC beglückwünschte Professorin Ulrike Holzgrabe, Dekanin der Fakultät für Chemie und Pharmazie, die Absolventen. Wie bei allen komplett neuen Angeboten habe es auch in den Abläufen des TecFun-Studiengangs immer wieder geknirscht. Diese Anlaufschwierigkeiten seien aber nicht zuletzt dank des Engagements der Studierenden bewältigt worden.

Alle satteln den Master drauf

An den Start des Studiengangs im Winter 2006/07 erinnerte Professor Gerhard Sextl, Leiter des ISC und Inhaber des Lehrstuhls für Chemische Technologie der Materialsynthese an der Universität: „Sie haben Pionierarbeit geleistet“, sagte er zu den Absolventen. Neuland betreten diese auch weiterhin – denn alle 14 sind nun im TecFun-Master-Studiengang eingeschrieben, der in diesem Wintersemester neu gestartet ist.

Wie es war, Pionier zu sein? „Nicht immer einfach!“ Dieses Fazit zogen Verena Kleiner und Manuel Röder, die in einem humorvollen Vortrag einen Blick zurück aufs Bachelor-Studium warfen. Danach bekamen die Absolventen ihre Urkunden überreicht. Fürs Gruppenfoto warfen sie die eigens für die Feier gebastelten Hüte hoch in die Luft – ganz wie es sich gehört.

Funktionswerkstoffe wichtig auf vielen Feldern

Die Herstellung von Funktionswerkstoffen spielt im Würzburger Studiengang eine große Rolle. Funktionswerkstoffe sind wichtig für die Informations- und Kommunikationstechnologie, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Verkehrs- und Medizintechnik.

Beispiel: Medizinische Implantate, die dank spezieller Beschichtungen besonders gut vom Organismus angenommen werden. Oder Piezo-Werkstoffe, die unter mechanischer Belastung elektrische Spannung erzeugen oder sich verformen, wenn man Spannung an sie legt. Mit solchen Werkstoffen lassen sich zum Beispiel mechanische Kräfte, die beim Fliegen auf ein Flugzeug einwirken, in elektrische Signale umwandeln. Techniker können dann erkennen, ob Materialermüdungen oder Schäden an der Flugzeugoberfläche vorliegen.

Kooperationspartner garantieren breite Ausbildung

Den ingenieurwissenschaftlichen Bachelor-Master-Studiengang „Technologie der Funktionswerkstoffe“ tragen die Fakultäten für Physik, Chemie und Medizin der Universität Würzburg in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC), der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung und dem Süddeutschen Kunststoffzentrum. Die unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte der Partner garantieren den Studierenden eine breite interdisziplinäre Ausbildung.

Informationen zum Studiengang „Technologie der Funktionswerkstoffe“

Kontakt

Prof. Dr. Gerhard Sextl, T (0931) 4100-100, gerhard.sextl@matsyn.uni-wuerzburg.de

Von Robert Emmerich

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