Chair of Biochemistry

Science Writing Lab ausgezeichnet

14.11.2017

Wissenschaftliche Texte in deutscher und englischer Sprache schreiben: Das lernen Studierende im Science Writing Lab der Fakultät für Biologie. Die Hochschulrektorenkonferenz hat das Projekt ausgezeichnet.

Studierende lernen das wissenschaftliche Schreiben auf Englisch und Deutsch – beides gelehrt von einer Dozentin, die zweisprachig aufgewachsen ist. Ein solches Angebot dürfte es in der deutschen Universitätslandschaft bislang nur selten geben. Im Science Writing Lab an der Fakultät für Biologie ist es seit einigen Jahren verwirklicht.

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat das Science Writing Lab jetzt als Good-Practice-Beispiel in der Hochschullehre ausgezeichnet. Inzwischen hat die HRK zwölf Projekte der Universität Würzburg in diese Liste aufgenommen. Fünf davon kommen aus der Fakultät für Biologie.

Dr. Ulrike Rapp-Galmiche, Biologin und zertifizierte Schreibberaterin, hat das Science Writing Lab aus Eigeninitiative als Schlüsselqualifikations- und Weiterbildungsprogramm für Studierende konzipiert und leitet es selbstständig. Sie ist zweisprachig deutsch-englisch aufgewachsen und unterrichtet die meisten der teils modularisierten Kursangebote selbst.

Writing Lab kommt an die Lernorte der Studierenden

Die Dozentin legt viel Wert auf Blended-Learning-Angebote, also auf eine Kombination aus Präsenzveranstaltungen und Online-Materialien. „Für die Präsenztermine gilt die Devise: Das Science Writing Lab ist mobil“, sagt sie. „Wir veranstalten Termine auch auf Anfrage und an den Lernorten der Interessierten. So stellen wir sicher, dass wirklich auch Studierende aller naturwissenschaftlichen Studiengänge das Lab nutzen können.“

Zielgruppe und Angebote des Writing Lab

„Die Kurse richten sich an Studierende aller MINT- und Medizin-Studiengänge wie auch an MINT-Lehramtsstudierende in allen Fachsemestern. Ich möchte durch das Science Writing Lab ein Bewusstsein für die Relevanz von Schreibkompetenz in der ganzen Bandbreite der naturwissenschaftlichen Berufe fördern“, sagt die Dozentin.

Darum vermittelt sie wesentliche Schreibformate wie Zulassungsarbeiten, Thesenpapiere, Praktikumsberichte, Laborprotokolle, Paper und Anträge. Das Science Writing Lab bietet auch Unterstützung beim Überwinden von Schreibblockaden, beim Recherchieren und Zitieren sowie bei der Prüfung von Texten auf Plagiate.

Feedback von Studienkollegen ist wichtig

Wesentlich sei, dass die Studierenden das Format und die Strukturierung eines Papers lernen und kontextbezogen Stilelemente der englischen Sprache üben. Ebenfalls wichtig ist, dass sie beim Schreiben von Texten individuelles Feedback sowohl von der Dozentin als auch von Studienkollegen aus verschiedenen Fachsemestern bekommen.

Rapp-Galmiche: „Ein erster Schritt für die Studierenden ist immer zu prüfen, ob Studienkollegen den Text als verständlich und fokussiert bewerten. Ist die Fragestellung klar herausgearbeitet? Kann der Leser die Entwicklung von Hypothesen und experimentellen Vorgehensweisen schnell erfassen? Sind die Relevanz, die Erkenntnisse und die offenen und weiterführenden Fragen sichtbar und überzeugend dargestellt?“

Erklär-Hiwis halten Protokoll-Sprechstunden

Studentische Erklär-Hiwis ergänzen dieses Angebot. Sie halten regelmäßige Sprechstunden für kurzfristige Fragen zum Schreiben von Praktikumsberichten und Protokollen ab.

Viel Wert wird außerdem auf die Kooperation mit Kursleitern gelegt, die Praktikumsberichte verlangen. Die Erklär-Hiwis sollen hier die Arbeit der Tutoren ergänzen, die in den Praktika tätig sind.

„Alle Angebote des Science Writing Lab sind didaktisch-methodisch ausgerichtet und bieten keinesfalls ein Lektorat oder Korrektorat“, betont Rapp-Galmiche.

HRK-Darstellung des Science Writing Lab

Kontakt

Dr. Ulrike Rapp-Galmiche, Studiendekanat der Fakultät für Biologie, ulrike.rapp-galmiche@uni-wuerzburg.de

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