Neuer Professor für Chemische Technologie der Materialsynthese
30.10.2008Privatdozent Dr. Dirk G. Kurth vom Max-Planck-Institut für Kolloid-und Grenzflächenforschung in Potsdam ist seit 1. Oktober Universitätsprofessor für Chemische Technologie der Materialsynthese an der Fakultät für Chemie und Pharmazie.
Professor Dirk G. Kurth untersucht den Aufbau und die Eigenschaften von supramolekularen Funktionsmaterialien. Der Aufbau von Materialien mittels Self-Assembly durch schwache, konkurrierende Wechselwirkungen aus molekularen Modulen bietet faszinierende Perspektiven für die Entwicklung neuer Schlüsseltechnologien. Der selbstorganisierte Aufbau von Funktionsmaterialien hat sich daher zum Leitmotiv in den Nanowissenschaften und der chemischen Materialforschung entwickelt. Die Einbeziehung von Metall-Ionen in die Strukturen fürht zu Wert steigernden Funktionen, die für magnetische, optische und elektronische Anwendungen von Interesse sind.
Diesen Oktober hat Dirk G. Kurth seinen Arbeitsplatz am Lehrstuhl für die Chemische Technologie der Materialsynthese am Röntgenring bezogen. Professor Kurth wird sich am weiteren Auf- und Ausbau des Studiengangs 'Technologie der Funktionswerkstoffe' beteiligen und übernimmt im Wintersemester 2008/09 die Vorlesung und Übungen zur 'Chemische Technologie der Materialwissenschaften'.
Dirk G. Kurth studierte Chemie in Köln und Aachen. Seine Diplomarbeit fertigte er an der University of New Mexico in Albuquerque an. Dort begann er auch mit der Promotion, die er an der Purdue University, West Lafayette, Indiana (USA) abschloss. Zwischen 1994 und 1996 arbeitete er als Postdoktorand bei Jean-Marie Lehn an der Université Louis Pasteur in Straßburg auf dem Gebiet der Supramolekularen Chemie. Ab 1996 war er Projektleiter in der Abteilung von Herrn Professor H. Möhwald am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam und baute dort eine Gruppe auf, die Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von supramolekularen Funktionsmaterialien erforschte. Im Jahre 2003 habilitierte er an der Universität Potsdam in Physikalischer Chemie und war dort seit 2004 Privatdozent. Dirk G. Kurth wurde 2004 außerdem zum jüngsten und ersten ausländischen Direktor des 'National Institute of Materials Science' (NIMS), Tsukuba, Japan ernannt.
Weitere Informationen sind vorläufig noch auf den Seiten des MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung zu finden.