Molekülchemie des Bismuts
15.12.2020Dr. Crispin Lichtenberg, mehrfach ausgezeichneter Chemiker der Universität Würzburg, hat erneut drei Preise bekommen. Damit werden seine Arbeiten über das Element Bismut gewürdigt.
Das Metall Bismut wird vielfältig technisch verwendet, unter anderem in Legierungen oder als Katalysator, der den Ablauf chemischer Reaktionen beschleunigt.
Die Bismut-Verbindungen, die in der Arbeitsgruppe des Würzburger Chemikers Dr. Crispin Lichtenberg synthetisiert und erforscht werden, zeichnen sich durch "ungewöhnliche Strukturmotive, hohe Reaktivität und Selektivität sowie durch die Minimierung umweltbelastender Bestandteile" aus. Damit haben sie das Potenzial, unter anderem die chemische Katalyse nachhaltig zu bereichern.
Bahnbrechende Arbeiten geleistet
So begründen das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion, das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und die Ernst-Haage-Stiftung, warum sie Dr. Lichtenberg den Nationalen Ernst-Haage-Preis für Chemie 2020 zugesprochen haben. Der Wissenschaftler erhalte die mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung "für seine bahnbrechenden Beiträge zur Molekülchemie des Bismuts".
Crispin Lichtenberg hat 2013 in Aachen mit Auszeichnung promoviert und leitet seit 2016 eine unabhängige Forschungsgruppe am Institut für Anorganische Chemie der Julius- Maximilians-Universität (JMU) Würzburg.
Wie die Preisgeber in einer Pressemitteilung schreiben, habe der JMU-Chemiker schon in jungen Jahren ein beeindruckendes internationales Renommee erreicht. In der Tat wurde Lichtenberg allein im Jahr 2020 mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er einen mit 1,5 Millionen Euro dotierten ERC Starting Grant des Europäischen Forschungsrates. Außerdem wurde er in das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG aufgenommen.
Förderpreis des Universitätsbundes
Seit kurzem kann Lichtenberg in der Liste seiner Auszeichnungen auch einen lokalen Preis führen: Der Universitätsbund, die Gesellschaft der Freunde und Förderer der JMU, ehrte ihn mit dem Chemie-Förderpreis der Keck-Köppe-Stiftung. Dieser Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Er wird an herausragende junge Forschende vergeben.
Otto-Röhm-Gedächtnisstiftung
Die Arbeiten von Lichtenberg und seiner Gruppe wurden kürzlich auch mit dem Preis der Dr. Otto-Röhm-Gedächtnisstiftung (Darmstadt) gewürdigt. Diese unterstützt seine Forschungsarbeiten zur Molekülchemie des Bismuts mit 2.000 Euro.
Kontakt
PD Dr. Crispin Lichtenberg, Institut für Anorganische Chemie, Universität Würzburg, T +49 931 31-88257, crispin.lichtenberg@uni-wuerzburg.de
Webseite Dr. Lichtenberg