Klebe-Kunst am Campus Nord
26.01.2012Welche Würzburger Nobelpreisträger die Uni-Chemiker da wohl auf den Fenstern ihres Seminarraums verewigt haben? Emil Fischer und Hartmut Michel sind‘s nicht, denn die sehen ganz anders aus.
Bewundert werden können die beiden Porträts am Chemiegebäude auf dem Campus Nord. Die abgebildeten Herren müssen etwas Besonderes sein. Warum sonst hätte sich jemand die Mühe gemacht, ihre Konterfeis in mühevoller Kleinarbeit auf die Scheiben zu pappen?
Jedes der beiden Porträts besteht aus rund 700 Post-It-Klebezetteln. Sechs fleißige Mitarbeiter der Theoretischen Chemie haben all diese Zettel in Quadratform geschnitten. Und sie dann in einer zweieinhalbstündigen Aktion auf die Fenster geklebt – immer hart dran an ihrer Vorlage, an Schwarz-Weiß-Fotos der Chemieprofessoren Bernd Engels und Volker Engel, am Computer herunter gerechnet auf magere 30 mal 40 Pixel.
Wer die Klebe-Künstler sind
Das Klebewerk zeigt bislang eine erstaunliche Haftkraft. Auch viele Wochen nach seiner Erschaffung hat sich noch kein einziger Zettel abgelöst. Offenbar haben Johannes Becker, Juliane Köhler, Robert Kritzer, Alexander Schubert, Volker Settels und Johannes Wehner sehr sauber gearbeitet.
Ihr Antrieb bei dieser Sache: „Post-It-Bilder kannten wir von Beispielen aus Frankreich. Die Scheiben im Seminarraum waren groß und leer. Und unsere beiden Chefs sind hier immer gern gesehen.“