Chair of Biochemistry

Großer Erfolg für Nachwuchswissenschaftlerin

25.11.2011

Viktoria Gessner, seit Beginn diesen Jahres am Institut für Anorganische Chemie tätig, wurde kürzlich mit dem Emmy-Noether Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet und kann nun mit über 1 Millionen Euro ihre eigene Nachwuchsgruppe aufbauen.

 

Viktoria Gessner studierte Chemie an den Universitäten Marburg und Würzburg und promovierte 2009 an der Technischen Universität Dortmund auf dem Gebiet der Lithiumorganischen Chemie. Nach einem anschließenden Auslandsaufenthalt in den USA an der University of California, Berkeley kehrte sie zu Beginn diesen Jahres als Alexander-von-Humboldt-Stipendiatin an das Institut für Anorganische Chemie am Hubland zurück, wo sie mit ersten eigenen Forschungsergebnissen den Grundstein zur Aufnahme in das Emmy-Noether-Programm der DFG legte. Für ihre bisherigen Forschungsleistungen wurde sie bereits mehrfach durch Preise und Stipendien ausgezeichnet, wie dem Dissertationspreis der TU Dortmund, dem European Young Chemist Award und dem IUPAC Prize für Nachwuchswissenschaftler. 

Forschung an hochreaktiven Verbindungen

Die Forschung von Viktoria Gessner befasst sich mit der element- und metallorganischen Chemie geminaler Dianionen und carbenoider Verbindungen. Dabei handelt es sich um hochreaktive Substanzen, die Arbeiten unter Schutzgasbedingungen, d.h. unter völligem Ausschluss von Luft und Wasser, und somit preparativ anspruchsvolle Techniken erfordern. Aufgrund dieser äußerst hohen Reaktivität sind kaum isolierte Vertreter beider Verbindungsklassen und wenig Informationen über ihre allgemeine Reaktivität bekannt. Schwerpunkt der nun geförderten Froschung stellt die gezielte Stabilsierung dieser Verbindungen dar. Diese soll ihre Handhabung erleichtern und somit selektive Umsetzungen möglichen. Neben grundlegenden Reaktivitäts­untersuchungen, die u.a. die Bindungsaktivierung in kleinen Molekülen und den Aufbau von Mehrfachbindungssystemen umfassen, zielt die Forschung insbesondere auch auf die Darstellung neuartiger Übergangsmetallcarbenkomplexe. Diese Verbindungsklasse hat in den letzten Jahrzehnten reges Forschungsinteresse gefunden v.a. aufgrund ihrer Anwendung als Katalysatoren in der organischen Umsetzungen. Das Potential der durch Viktoria Gessner angestrebten Vertreter ist bisher noch unbekannt und gilt nun genauer untersucht zu werden.

AK Gessner: https://www.chemie.uni-wuerzburg.de/inorgchem/forschungsgruppen/dr-v-gessner//

 

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