„Es ist nicht alles Gold was glänzt, aber soooo schlecht ist es auch wieder nicht.“
18.11.2009Stellungnahme der Fachschaft Chemie zur Studiensituation in der Chemie in Würzburg
Im Zuge der derzeitigen Ereignisse an der Universität Würzburg möchten wir gerne die Lage in der Fakultät für Chemie und Pharmazie schildern.
Zuerst einmal ist die Unzufriedenheit der Studierenden zu verstehen: Die Lehre sollte finanziell gesehen frei sein. Dies wäre an unserer Fakultät zwar möglich, allerdings nur unter drastischer Verminderung der Studienqualität. Die der Fakultät aus den Studiengebühren zur Verfügung gestellten Gelder wurden zur Modernisierung der Labors genutzt, die zur Ausbildung der Studierenden verwendet werden. Aufgrund dieser Modernisierung ist jetzt ein deutlich reibungsloserer und zeitgemäßer Ablauf der Praktika möglich. Desweiteren werden die früher anfallenden Studentenbeiträge zu Praktika, etc. durch die Gelder bezahlt und es wurde ein Studienkoordinator eingestellt, der uns bei den persönlichen Studienplanungen enorm hilft. Ebenfalls wurde die Anzahl der Tutorien soweit erhöht, dass die Größe der Gruppen auf deutlich unter 20 Personen gesunken ist. Wie die Studiengebühren ausgegeben werden, wird durch Studierende maßgeblich mitbestimmt und ist an unserer Fakultät für jeden transparent.
Die Frustration bezüglich des Bachelor-Master-Systems ist für uns nachvollziehbar, da der Bachelor im Gegensatz zum Diplomstudiengang wesentlich verschulter strukturiert ist und die studienbegleitenden Prüfungen vielen Studierenden Probleme bereiten.
Auch an unserer Fakultät lief die Einführung des Bachelorstudienganges keineswegs reibungslos. Doch bestand immer die Möglichkeit Kritik zu äußern, die nie auf taube Ohren stieß. Durch die Diskussionen wurden viele „Kinderkrankheiten“ erkannt und beseitigt. Der künftigen Masterstudiengang Chemie wird sogar weitaus mehr Wahlmöglichkeiten eröffnen, als der frühere Diplomstudiengang, sodass hier sogar eine Verbesserung des Studienganges entstehen könnte. Dies zeigt auch, dass von Seiten der Professorenschaft die Probleme und Schwächen des Systems erkannt und weitgehend behoben wurden. Wir sind sicher, dass die weitere Zusammenarbeit zwischen Professoren und Studierenden in der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg erfolgreich verlaufen wird.