Chair of Biochemistry

Chemiker im Preisregen

13.05.2014

Der Würzburger Chemieprofessor Holger Braunschweig bekam 2009 einen der angesehensten deutschen Wissenschaftspreise verliehen. Seitdem sind weitere hochrangige Auszeichnungen dazugekommen, die jüngste davon stammt aus England.

Preisgekrönter Würzburger Chemieprofessor: Holger Braunschweig (Foto: privat)

Holger Braunschweig (52), Professor für Anorganische Chemie an der Universität Würzburg, ist ein Experte für das Element Bor. Als wegweisend gelten seine Arbeiten, mit denen er dieses im Labor schwer zu handhabende Element durch die Verbindung mit Metallen gewissermaßen „gezähmt“ hat. Dafür bekam er 2009 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Diese Auszeichnung ist mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert und gilt als eine Art „deutscher Nobelpreis“.

Preis der Royal Society of Chemistry

Vor wenigen Tagen wurde bekannt gegeben, dass Braunschweig eine weitere hohe Auszeichnung erhält, den „Royal Society of Chemistry Main Group Award“ für 2014. Damit werden seine Arbeiten zur Chemie der Einfach- und Mehrfachbindungen zwischen Bor- und anderen Metall-Atomen ebenso gewürdigt wie die Realisierung von Bor-Bor- und Bor-Sauerstoff-Dreifachbindungen. Solche Bindungen wurden in seinem Labor weltweit erstmals realisiert.

Der Preis der britischen Königlichen Gesellschaft für Chemie ist mit 2.000 Pfund dotiert (rund 2.400 Euro). Dazu gibt es eine Medaille; außerdem wird Professor Braunschweig zu einer Vortragsreise nach England eingeladen.

Zur Würdigung des Preisträgers durch die Royal Society of Chemistry

Weitere neue Auszeichnungen

Holger Braunschweig hat in jüngster Zeit weitere Auszeichnungen bekommen. Dazu gehört die “Inaugural 2014 ScotCHEM Lectureship”, die für herausragende Wissenschaftler bestimmt ist. Sie beinhaltet eine Vortragsreihe in allen fünf schottischen Chemie-Departments (an den Universitäten Glasgow, Edinburgh, Heriot-Watt, Strathclyde und St. Andrews).

Auch aus Kanada kommt eine Anerkennung für Braunschweig, und zwar die „2014 Bruker Lectureship“ der Universität Toronto. Zudem wurde der Würzburger Professor für 2015/16 als Redner der Reihe “Frontiers in Chemical Research lecture series” an der Texas A&M University (USA) eingeladen.

Von aus: EinBlick

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