2. Fränkisches Theoretikertreffen in Würzburg: Theoretische Chemie in Franken

Am 19. und 20. November 2009 fand an der Universität Würzburg das zweite „Fränkische Theoretikertreffen“ statt. Es trafen sich Mitglieder der Arbeitsgruppen der Theoretischen Chemie der Universitäten  Erlangen-Nürnberg (Clark, Görling, Meyer)   und Würzburg (Bringmann, Engel, Engels, Kaupp). Die etwa 60 Teilnehmer hatten die Gelegenheit, wissenschaftliche Vorträge über verschiedenste Forschungsprojekte zu hören und sich gegenseitig kennen zu lernen.

Am ersten Tag wurden zunächst neueste Entwicklungen im Bereich der  Dichtefunktionaltheorie (Chemie-Nobelpreis 1998 für Walter Kohn) vorgestellt. Im zweiten Teil des Donnerstags standen dann der Energietransport in organischen Materialien und die Laser-induzierte Beeinflussung chemischer Reaktionen im Mittelpunkt. Nachdem die Gäste aus Erlangen den Würzburger Nachtwächter und die Weinkultur unserer Stadt kennen lernen konnten, wurde das wissenschaftliche Programm am Freitagmorgen mit Beiträgen zu chemischen Aggregationsphänomenen, der Theorie von Metallkomplexen sowie organischen Elektronentransfersystemen eröffnet. Dass auch biologisch relevante Fragestellungen wie das Fluoreszenzverhalten von Proteinen oder Ladungszustände von Proteasen mittlerweile einer theoretischen Beschreibung zugänglich sind zeigten die abschließenden Vorträge. Nach Ende des Vortragsprogramms fanden noch weitere stimulierende Diskussionen der Konferenzteilnehmer statt.

Wir blicken auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück. Das Ziel, die Basis für einen intensiveren Austausch wissenschaftlicher Methoden und Problemstellungen innerhalb der fränkischen Theoretischen Chemie zu schaffen wurde erreicht. Hier bietet sich die Chance für zukünftige universitätsübergreifende Forschung. Nachdem in diesem Jahr die Organisation in Würzburg lag (Prof. B. Engels und seine Gruppe), freuen wir uns auf ein drittes Treffen welches dann im Mittelfränkischen stattfinden wird.