Biozentrum der Universität Würzburg

Zwei vorbildliche Lehrpersonen

10.01.2023

Sie sind „Garanten des Erfolgs unserer Hochschullandschaft“, wie Wissenschaftsminister Markus Blume sagt. Jetzt haben ein Biologe und eine Philosophin den „Preis für gute Lehre“ des bayerischen Wissenschaftsministeriums erhalten.

Michela Summa und Keram Pfeiffer haben den Preis für gute Lehre erhalten.
Michela Summa und Keram Pfeiffer haben den Preis für gute Lehre erhalten. (Bild: Daniel Peter / privat)

Jedes Jahr vergibt das bayerische Wissenschaftsministerium den „Preis für gute Lehre“ an Dozentinnen und Dozenten an Bayerns staatlichen Universitäten. Jetzt hat das Ministerium für das Jahr 2021 diese – wie es schreibt – „vorbildlichen Lehrpersonen“ bekannt gegeben. An der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) sind dies Michela Summa, Juniorprofessorin für Theoretische Philosophie, und Keram Pfeiffer, Professor für Neurobiologie.  Was die beiden auszeichnet, sei ihre „brillante Vermittlung komplexer Inhalte“, so Minister Markus Blume.

Michela Summa: den kritischen Diskurs fördern

„Insgesamt ist die Lehre und Betreuung der Studierenden von Jun.-Prof. Dr. Michela Summa herausragend, insofern sie sich als äußerst kompetent, zielgerichtet, individuell und bereichernd beschreiben lässt, sodass die von ihr behandelten Themen eine zusätzliche Attraktivität gewinnen und ihre Arbeit das Profil der am Institut angebotenen Veranstaltungen um wertvolle Facetten erweitert.“ Mit diesen Worten erklärt die Fachschaftsinitiative Philosophie der JMU, weshalb sie Michela Summa für „mehr als geeignet für den ‚Preis für gute Lehre‘“ hält.

Summa ist seit dem Wintersemester 2018/19 Juniorprofessorin für Theoretische Philosophie mit besonderer Berücksichtigung der Phänomenologie an der Universität Würzburg. Geboren im nördlich von Mailand gelegenen Como, wurde sie 2010 mit einer Arbeit über Edmund Husserls Raum- und Zeitphilosophie an den Universitäten Pavia und Leuven promoviert. An der JMU war sie von 2015 bis 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl II (Praktische Philosophie). Nach einer Gastprofessur für Phänomenologie und Hermeneutik an der Universität Kassel im Sommersemester 2018 kehrte sie zum Wintersemester 2018/19 an die JMU zurück.

Auch der Studiendekan der Fakultät für Humanwissenschaft hat Summas Nominierung für den Preis für gute Lehre unterstützt. Ihr gelinge es in besonderer Weise, „den Studierenden auch herausfordernde Themen mit großem Einsatz nahezubringen, ihnen auch deren Tiefe ergründbar zu machen, sie in ihren fachlichen Kompetenzen zu fördern – zugleich jedoch auch die Weiterentwicklung übergeordneter Qualifikationen wie die Fähigkeit zum kritischen Diskurs und zur kritischen Analyse sowie zu fachbezogener sozialer Interaktion zu fördern“, schreibt Professor Frank Schwab. Entsprechende Wirkung zeitigen auch ihr über das Übliche hinausreichende Engagement sowie ihre flexible und individuelle Kommunikation mit den Lernenden.

Keram Pfeiffer: besonders studentennah

„Keram Pfeiffer erweist sich als besonders studentennah“. So begründet die Fachschaftsvertretung der Biologie der JMU, weshalb sie Pfeiffer als Kandidat für den Preis für gute Lehre vorgeschlagen hat. Er führe angeregte Fachgespräche mit den Studierenden und biete breit gefächerte Hilfestellungen zu jeglichen Fragestellungen an. Darüber hinaus zeige er auf vielfältige Weise überdurchschnittlichen Einsatz in der Lehre und sei immer bemüht um ein direktes Gespräch während seiner Veranstaltungen.

Pfeiffer ist Arbeitsgruppenleiter am Lehrstuhl für Verhaltensphysiologie und Soziobiologie des Lehrstuhls Zoologie II der Fakultät für Biologie. Er hält und betreut mehrere Vorlesungen, Seminare und Praktika sowohl für Bachelor- als auch Master- und Lehramtsstudierende. Mit Preisen für gute Lehre kennt er sich aus: Schon in seiner Zeit als Dozent an der Universität Marburg hat er den Lehrpreis der Studierendenvertretung der dortigen Biologischen Fakultät gewonnen – zwei Mal auf dem 1. Platz, zwei Mal auf dem 2.

Auch der Studiendekan der Fakultät für Biologie, Professor Roy Gross, hält Pfeiffer für einen würdigen Preisträger – unter anderem, weil er sich in der didaktischen Neugestaltung von Lehrveranstaltungen als sehr kreativ zeige. So sei er beispielsweise derzeit sehr erfolgreich dabei, neue digitale Lehrmethoden basierend auf virtueller Realität in sein Lehrkonzept zu implementieren.

Dafür hat er bereits Drittmittel aus unterschiedlichen Quellen einwerben können, um mehrere solcher VR-Stationen im Biozentrum einzurichten. Erwähnenswert sei auch sein Engagement während der Corona-Pandemie. In dieser Zeit habe er durch sein besonderes Interesse an und seine umfangreiche Erfahrung mit digitalen Lehrmethoden vorbildliche Lehre abgehalten, so der Studiendekan.

Der Preis für gute Lehre

Ausgelobt wird der mit jeweils 5.000 Euro dotierte „Preis für gute Lehre an den staatlichen Universitäten in Bayern“ vom bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. 15 Preise für gute Lehre verleiht der bayerische Wissenschaftsminister jedes Jahr.

Der Preis wurde 1998 ins Leben gerufen. Er würdigt hervorragende Lehrleistungen, den Einsatz von innovativen Lehrkonzepten sowie überdurchschnittliches Engagement für die Lehre und die Belange der Studierenden und soll so verdeutlichen, dass die Lehre gleichberechtigt neben Forschungsaufgaben steht.

Eine Liste mit den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern an der Universität Würzburg ist hier  zu finden.

Kontakt

Prof. Dr. Michela Summa, T: +49 931 31-82033, michela.summa@uni-wuerzburg.de

Prof. Dr. Keram Pfeiffer, T: +49 931 31-88510, keram.pfeiffer@uni-wuerzburg.de

Von Gunnar Bartsch

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