Biozentrum der Universität Würzburg

GSIK-Tag: Normalität des Fremden

03.11.2016

Ein Vortrag, 16 Workshops und ein Fotowettbewerb mit Ausstellung: Dies und mehr bietet der 5. GSIK-Tag des Lehrprojekts „Globale Systeme und Interkulturelle Kompetenz“ am 19. November. Die Tagung beschäftigt sich mit der „Normalität des Fremden“ und richtet sich an Studierende und Interessierte.

Das Lehrprojekt GSIK ist ein deutschlandweit einmaliges Hochschulprojekt und steht Studierenden aller Fachbereiche der Universität Würzburg offen.
Das Lehrprojekt GSIK ist ein deutschlandweit einmaliges Hochschulprojekt und steht Studierenden aller Fachbereiche der Universität Würzburg offen.

Das Fremde ist etwas, das nicht in die Ordnung unseres Alltags passt. Das Fremde fasziniert, irritiert oder weckt Gefühle der Bedrohung in uns. In Zeiten von Krieg, Vertreibung, Flucht- und Leitkulturdebatten widmet das Lehrprojekt der Universität Würzburg diesem aktuellen wie kontroversen Phänomen eine interdisziplinäre Tagung.

Der 5. GSIK-Tag findet am Samstag, 19. November 2016, von 8.45 bis etwa 16.15 Uhr im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude Z6 am Hubland-Campus statt. Studierende aller Fakultäten und andere Interessierte können in zahlreichen Workshops mit Experten unterschiedlicher Fachbereiche diskutieren. Der Eintritt ist frei.

Eröffnungsvortrag

Professor Hans Hunfeld, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, hält um 9:45 Uhr den öffentlichen Eröffnungsvortrag „Die Normalität des Fremden in Zeiten des Krieges“. Hunfeld prägte den Begriff von der „Normalität des Fremden“ im wissenschaftlichen Diskurs. Die Tagung knüpft direkt an seinen Gedanken an und stellt darüber hinaus weitere Fragen: Worin besteht der Unterschied zwischen Fremdem, Bekanntem oder Verwandtem? Inwiefern ist Fremdheit sozial konstruiert? Steckt Fremdes auch in uns selbst?

Das Workshop-Programm

Acht Workshops stehen auf dem Programm, alle finden jeweils zweimal statt (1. Runde um 11.45 Uhr, 2. Runde um 14.00 Uhr). Fachleute aus acht Bereichen der Universität Würzburg sowie Gastdozierende behandeln aus ihrer Fachperspektive folgende Fragestellungen:

  • Fremd, bekannt, verwandt – was macht den Unterschied? (Dr. Dieter Mahsberg, Biologie)
  • Lebenslanges Lernen aus post-/kolonialer Perspektive (Clara Kuhlen/Reinhard Lechner, Erwachsenenbildung/Weiterbildung)
  • Die Notwendigkeit des Fremden (Carina Odenbreit/Manuel Neubauer, Systematische Bildungswissenschaft)
  • Normalität und Devianz als soziale Konstruktionen (Nina Reinsch, Sonderpädagogik)
  • Beyond Stereotypes – ein interaktiver Abenteuerspielplatz (Philo Holland, Wirtschaftswissenschaften)
  • Weisheit. Wellness. Workout – Yoga heute (Prof. Dr. Karin Steiner/ Prof. Dr. Elisabeth Schömbucher-Kusterer/ Dominika Heublein/ Alisa Hemmrich, Indologie)
  • Kulturtransfer(s): Kulturwissenschaftliche Annäherungen an „das Fremde im Eigenen“ und „das Eigene im Fremden“ (Hanna Köhler, Europäische Ethnologie/Volkskunde)
  • Zur Debatte um die Säuglingsbeschneidung (Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Iddo Porat (College of Law and Business in Israel) und Prof. Dr. Eric Hilgendorf, Jura)

Fotowettbewerb

Bereits im Vorfeld des GSIK-Tags können Interessierte ein Foto zum Themenfeld „Normalität des Fremden“ im Rahmen eines kreativen Fotowettbewerbs einreichen. Drei Gewinnern winken Büchergutscheine im Wert von 100, 50 oder 20 Euro. Die Würzburger Buchhandlung Schöningh stellt diese Preise zur Verfügung.

Gesucht werden Motive aus dem Urlaub, einem Auslandssemester oder auch speziell ausgewählte Motive, die zum Thema „Normalität des Fremden“ passen. Einsendeschluss für den Fotowettbewerb  ist der 16. November um 15 Uhr. Eine Ausstellung zeigt am GSIK-Tag ausgewählte Fotos, die Preisverleihung findet zum Abschluss der Tagung statt.

Hintergrund zum GSIK-Lehrprogramm

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das studienbegleitende Lehrprogramm GSIK im „Qualitätspakt Lehre“. Es ermöglicht Studierenden aller Fachbereiche, sich interkulturelle Kompetenz anzueignen und zertifiziert die erfolgreiche Teilnahme am Programm. Die Hochschulrektorenkonferenz hat GSIK bereits 2013 als Good Practice-Beispiel eingestuft und es anderen Universitäten zur Nachahmung empfohlen.

Tagungsprogramm und Anmeldung

Detaillierte Informationen zu Veranstaltungsprogramm und Fotowettbewerb finden sich auf der Website des GSIK-Projekts

Studierende können sich zur Tagung und zu den einzelnen Workshops über sb@home anmelden, externe Interessierte per E-Mail unter gsik@uni-wuerzburg.de

Kontakt

Dominik Egger, GSIK-Projekt und Institut für Pädagogik, T (0931) 31-89757, dominik.egger@uni-wuerzburg.de

Kerstin Surauf, GSIK-Projekt und Zentrum für Lehrerbildung, T (0931) 31-88255, kerstin.surauf@uni-wuerzburg.de

Von: Dominik Egger/Annette Popp

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